Die Check-in Methode [Inklusive Check-in Fragen-Generator]

Die Check-in Methode [Inklusive Check-in Fragen-Generator]

Veröffentlicht
October 15, 2021
Autor*in
Beli Löw
Lesedauer
4 min

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Direkt zum Check-in Tool

Nein, wir sprechen nicht vom Flughafen. Wir reden von Meetings. Bevor wir uns auf die Traktanden stürzen, machen wir jeweils ein Check-in (auch bekannt als "Icebreaker" oder Eisbrecher-Fragen). Damit wir alle wissen, wo wir gerade stehen. Damit wir im Meeting ankommen. Ein kurzer Moment, um uns aufeinander abzustimmen. Und anders als am Flughafen machen wir am Ende auch wieder einen Check-out.

Check-in Methode hilft, um im Meeting anzukommen

Wir stellen Check-in Fragen am Anfang und Check-out Fragen am Schluss eines Meetings. Die aktivierende Frage wird von allen Anwesenden nacheinander beantwortet.

Oft jagt ein Meeting das nächste und wir alle brauchen am Anfang kurz einen Augenblick, um wirklich im neuen Thema anzukommen. Gezielte Check-in Fragen erleichtern dieses Ankommen. Der Check-in ermöglicht es, vergangene Themen zu pausieren und als Team gemeinsam präsent zu werden. Beiträge von einzelnen Personen können wir danach besser einschätzen, weil wir wissen, wo die Person gerade steht. Das Meeting beenden wir mit einer Check-out-Frage, die uns hilft einen Schlussstrich unter dem Erarbeiteten zu ziehen. Das erleichtert die Zusammenarbeit und schafft ein Gemeinschaftsgefühl.

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Leitest Du die Sitzung? Dann überlege Dir im Voraus eine passende Frage.

#1 Check-in Frage in den Kontext einbetten

Im besten Fall ist die Check-in-Frage gut in den Meeting-Kontext eingebettet. So fühlt sie sich vor allem für Check-in-Neulinge nicht so fremd an. Überlege dir also, an welchem Punkt sich die Gruppe gerade befindet und welche Frage dazu passt. Folgende Überlegungen können dir dabei helfen:

  • Wie lange dauert das Meeting und wie viel Zeit ist dir der Checkin wert?
  • In welchem grösseren Kontext steht das Meeting, was geschah bisher oder kommt auf die Teilnehmenden zu?
  • Welche Atmosphäre möchtest du schaffen? Fokussiert? Verbindend? Locker?
  • Wie kann die Check-in-Methode den Sinn und die weiteren Inhalte des Meetings unterstützen?

#2 Die passende Check-in Frage finden

Welche Frage passt am besten zur Sitzung? Zur Inspiration eine Auswahl unserer Favoriten:

  • Du möchtest die Gruppe emotional abholen
    • «Was müsste heute passieren, damit dies ein perfekter Tag wird?»
    • «Auf einer Skala von 1 bis 10: Wie gut kannst du dich gerade konzentrieren?»
    • «Wie geht es dir? Beschreibe deine Stimmung als Wetterbericht.»
    • «Was hat dich heute dazu motiviert, aufzustehen?»
  • Du möchtest einen Inhaltsbezug schaffen
    • «Worauf sollen wir in der heutigen Sitzung besonders achten?»
    • «Nenne eine Sache, die du zum heutigen Erfolg des Meetings beitragen möchtest.»
    • «Beschreibe unsere Gruppe mit einer Metapher.»
    • «Was begeistert dich an diesem Projekt?»
  • Du möchtest die Teilnehmenden besser kennenlernen. Dazu helfen die Icebreaker Fragen.
    • «Was ist der beste Ratschlag, den du je gehört hast?»
    • «Wenn du ein Restaurant hättest, welches Essen würdest du dort servieren?»
    • «Welche Superkraft hättest du gerne?»
    • «Wofür hast du als Kind dein Taschengeld ausgegeben?»

PS: Es gibt kein Richtig oder Falsch. Nur ganz viele Möglichkeiten, die zu unterschiedlichen Situationen, Sitzungen und Teilnehmenden passen. Denn: Variation ist der Schlüssel zum Erfolg.

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Check-in-Frage ist ein fester Bestandteil unserer Meeting Notes Vorlage in Notion.

So sieht unsere Meeting Notes Vorlage aus. Check-in und Treiber (wieso wir das Meeting halten) sind fester Bestandteil in unseren Vorlagen. Mehr über Notion Vorlagen findest du in 

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Unser Tipp: Ein Geräusch oder eine Bewegung ist auch eine Antwort! Die Teilnehmenden können Fragen wie «in welcher Stimmung bist du gerade?» auch durch einen Jauchzer, einen Seufzer oder ein Lachen beantworten. Oder auf «wie gut kannst du dich gerade konzentrieren?» mit Handzeichen, einem Schulterzucken oder Augenrollen reagieren.

#3 Die Check-in Frage stellen

Und jetzt: Wirf die Check-in Frage in den Raum. Wähle eine Person aus, die beginnen soll, oder lass die Gruppe spontan entscheiden. Dann geht es der Reihe nach weiter. Alle Teilnehmenden geben nacheinander eine Antwort ab. Die Aussagen der einzelnen Personen müssen nicht kommentiert, sondern einfach angehört und angenommen werden. Nach der Check-in Frage taucht ihr wie gehabt in die Punkte auf der Agenda ein.

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Unser Tipp: Bei vielen Anwesenden kann die Check-in Frage schnell viel Zeit in Anspruch nehmen. Deshalb ist hier Zeitmanagement wichtig! Geschickt gelingt dies, indem du die Frage einführst mit «erkläre in einem Satz…», «wähle ein passendes Wort…», «nenne drei Dinge», oder speziell für Videokonferenzen «antworte mit einem Emoji».

Unterschätze nicht den Check-Out

Kennst du diese Situation? Das Meeting ist inhaltlich vorbei aber 2 Personen besprechen noch etwas Bilaterales. Die restlichen Teilnehmer sind schon wider im Laptop abgetaucht und die Sitzung wird noch unnötig verlängert.  Da hilft ein Check out. Beende das Meeting offiziell, um die Sitzung nicht unnötig in die Länge zu ziehen.

Die Frage “Mit welchem Gefühl verlässt du dieses Meeting” kann auch sehr wertvoll sein, um die Stimmung des Teams und die Motivation für das Projekt abzuholen.

Unsere Erfahrungen

Zugegeben. Anfangs waren wir etwas kritisch. Wir haben uns gefragt: «Hm, ist das nicht zu viel ‘gspürsch mi, fühlsch mi’?». Mittlerweile denken wir aber: «Was würden wir nur ohne ein Check-in machen?» Denn das Tool ist eine simple Möglichkeit, die Meeting-Qualität zu verbessern, und gehört für uns mittlerweile einfach zur Sitzung dazu. Darum auch unser Tipp: Versuch es einfach! Gewöhne es dir an (am einfachsten mit einer Vorlage für Meeting Notizen), das Check-in als Teil der Sitzung zu betrachten und von vornherein Zeit dafür einzuplanen.

Gib bei digitalen Sitzungen vor, wer als Nächstes dran kommt.

Gerade bei virtuellen Sitzungen ist das Check-in umso wertvoller: Es bildet den Startschuss und holt jeden und jede Person an die Kamera und ans Mikrofon. Als Facilitator weiss man so, dass alle Anwesenden bereit sind für das Meeting und dass die Technik funktioniert. Wichtig: Leitest du die Sitzung, solltest du jeweils bestimmen, wer als Nächstes spricht. So sparst Du Zeit und bringst Struktur in die Sitzung. Denn im virtuellen Raum kann man – nicht wie bei einer Sitzung an einem Tisch – nicht einfach die Runde machen.

Icebreaker Fragen zum Kennenlernen

Es gibt viele Möglichkeiten, Icebreaker Fragen anzuwenden. Sei es auf einer WG-Party, Nachtessen bei Freunden oder einem Date. Sie  helfen, das Eis zu brechen und witzige Details über die Anwesenden zu erfahren. Ich selbst habe unser Check-in-Tool auch schon an einer WG-Party verwendet. Anfangs noch mit dem Tool und danach haben sich die Fragen automatisch von den Anwesenden ergeben.

Finale Gedanken

Die Check-in-Methode hilft unserem Team, uns besser zu verstehen, kennenzulernen und zu effizienteren Meetings. Falls eine Person einen schlechten Tag hat, wissen die anderen Teammitglieder, dass es nichts Persönliches ist oder können die Person unterstützen.

Unser 
Unser Check-In-Tool hilft dir dabei, Fragen für dein Meeting zu finden.
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Beli Löw

Beli ist ein IT-Projektmanager, Tool-Enthusiast, Unternehmer und hat sein ganzes Leben mit Notion organisiert. Seine Nachrichtenquellen sind Release Notes von Tools. Es gibt (fast) keine Funktion oder Trick, die er nicht kennt.

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